Dauerhits wie „Morgen kommt der Weihnachtsmann“ oder in der moderneren Version „Santaclaus is coming to town“ kündigen ihn alljährlich an. Alle kennen ihn, viele Unternehmen profitieren von ihm, aber keiner ist bisher dem Weihnachtsmann persönlich begegnet…
Was ist das Erfolgsgeheimnis für sein Geschäftsmodell, das zuverlässig seit vielen Jahren kleine und große Menschen erfreut?
Dem Wandel der Zeit zum Trotz, die Erfolgsfaktoren haben sich nicht verändert:
Zu den Ressourcen des Weihnachtsmannes zählen ein Heer von Wichteln und Trollen, ein Schlitten und die fliegenden Rentiere. Damit gelingt ihm die logistisch einzigartige Leistung, innerhalb von wenigen Stunden Geschenke an knapp 7 Milliarden Menschen zu verteilen. Dass es trotz der in den vergangenen 100 Jahren exponentiell gestiegenen Anzahl der Weltbevölkerung, niemals zu Lieferproblemen gekommen ist, zeigt wie effizient der Weihnachtsmann die Warendistribution beherrscht.
Mit seinen empathischen Fähigkeiten, kennt er nicht nur alle Wünsche, sondern weiß auch wann seine Kunden schlafen.
Über seine Kostenstrukturen gibt es keine offiziellen Angaben, seine Erträge sind nicht-monetär bewertbar. Er könnte sicherlich Lizenzgebühren für die Nutzung seiner weltweit bekannten Marke verlangen, aber dies ist nicht mit seinen Werten vereinbar.
Frohe Herzen, Glück und Dankbarkeit – dieses Kunden-Wertversprechen übermittelt kein Geschäftsmodell so glaubwürdig wie das des Weihnachtsmannes. Dazu kommt die Aura des Geheimnisvollen, die allerdings immer wieder auch Zweifler auf den Plan ruft. „Die wirklichsten Dinge in der Welt sind jene, die weder Kinder noch Erwachsene sehen können“, so argumentierte 1897 der New York Sun Reporter Francis Pharcellus Church in seinem berühmten Brief an die achtjährige Virginia, die nicht mehr an den Weihnachtsmann glauben wollte.
Der Weihnachtsmann vermittelt mit seinem Geschäftsmodell den Glauben an die Kraft der Vision: Die wichtigsten Werte sind erst erkennbar, wenn man den Blickwinkel erweitert.
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